Hotel Das Moser am See

FASTEN – VOM VERZICHT ZU INNERER FÜLLE UND MEHR WOHLBEFINDEN

Loslassen und bei sich selbst ankommen, Neubeginn mitten im Leben: Immer mehr Menschen entdecken den umfassenden Wert des Fastens für ihre Gesundheit, Achtsamkeit sich selbst gegenüber, Sensibilität und Klarheit. Dass bewusstes Fasten nichts mit Hungern zu tun hat sondern vielmehr Nahrung für die Seele und Zugang zur inneren Fülle bedeutet, erleben viele Menschen beim BIOS-Heilfasten, einer Besonderheit, die das Wissen von Ost und West vereint. Schon der Philosoph Martin Heidegger sagte:Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.“

 

Jahrtausendealte Tradition

Die Fastenzeit hat eine jahrtausendalte Tradition. Es ist eine Zeit der Enthaltsamkeit, die fest im Kalender der großen Weltreligionen, meist vor Feiertagen, verankert ist. Ziel ist immer, auf leibliche Genüsse zu verzichten, um Platz für spirituelle Erfahrungen zu schaffen, aber nicht zu hungern:

 

Fasten, eine Zeit des Anhaltens und Innehaltens: In der Hektik des Alltags wird angehalten, sich Zeit genommen zum Nachdenken über sich selbst, sein Lebensziel, seine Beziehungen zu anderen Menschen und zu Gott. Der fastende Mensch hält inne und wendet sich ab von der Betriebsamkeit, den Alltäglichkeiten seines Alltags, um sich selber zu spüren und neu zu orientieren. Er kann sich an körperlichen, geistigen, ethischen und religiösen Regeln und Vorschriften festhalten, die ihm in dieser Zeit Orientierung geben.

 

Fasten, eine Zeit des „Loslassens” – zunächst vom Essen und seinen Genüssen, aber auch von manchen Verpflichtungen, angeblichen Erfordernissen, lieb gewonnenen Gewohnheiten, von der Hektik des Alltags, eingefahrenen Verhaltensweisen und von meinem Drang „Was-ich-noch-alles-tun-muss”, von schneller Befriedigung und Erledigung.

 

Fasten, eine Zeit des „Sich-einlassens“ – auf die notwendigen Regeln, die Herausforderung körperlicher und seelischer Veränderungen, Entspannungsübungen, neue Erfahrungen etc.

 

Die Fastenzeiten sind Teil meines Wesens. Ich kann auf sie ebenso wenig verzichten wie auf meine Augen. Was die Augen für die äußere Welt sind, das ist das Fasten für die innere.“ Mahatma Gandhi



FASTEN IN DEN TRADITIONELLEN HEILWEISEN VON OST UND WEST

Traditionelle Europäische Medizin (TEM): Sie kennt vier Archetypen wie Sanguiniker, Choleriker, Phlegmatiker und Melancholiker. Fasten bzw. typgerechte Kost soll zum Ausgleich der Säfte im Körper führen und die Selbstregulationskraft des Menschen anregen.

 

Traditionelle Chinesisch Medizin (TCM): Diese Jahrtausende alte Heilkunde kennt Fastenkuren wie wir sie in der TEM praktizieren nicht. Die TCM sieht lange Fastenkuren als schwächende Prozedur an. Der moderne Mensch aber, der sich überlastet und gehetzt fühlt, einseitig und/oder falsch ernährt, sich zu wenig bewegt sollte sehr wohl einige Tage der Mäßigung beim Essen in Erwägung ziehen. Man gönnt dem Darm Zeit zum Ausrasten, aber auch der Geist soll zur Ruhe kommen.

 

Altindische Heilkunde Ayurveda: Auch hier bedeutet fasten nicht hungern, sondern kontrolliert weniger essen. Es heißt „Der Köper nimmt ab, der Geist nimmt zu“, sprich das sanfte Fasten ist immer auch eine spirituelle Übung, um wieder an seine innere Kraftquelle zu kommen. Ein Königsweg zur Selbsterkenntnis und für Klarheit im Kopf. Entgiftung, Reinigung von Stoffwechselschlacken, Regulierung von Blutdruck und Fettstoffwechsel sind ein Ziel. Gefastet wird gemäß dem Konstitutionstyp, sprich nach dem Zusammenspiel der drei Lebensprinzipien Vata, Pitta und Kapha. Sind sie auf Dauer im Ungleichgewicht wird der Mensch krank. Das individuelle Fasten harmonisiert die Doshas. Die meisten Menschen sind Mischtypen.

 

Beim Fasten kommt man von der Kapha-Seite her, wo es an die überschüssige Materie in Form von Übergewicht geht und auch angesammelte Stoffwechselschlacken abgebaut werden. Typen mit viel Kapha haben es beim Fasten leichter. Ab 45, wenn das Verdauungssystem langsamer wird können auch andere Typen Übergewicht entwickeln und prinzipiell auch fasten. Einem Vata-Typ oder extremem Vata-Pittatyp wird empfohlen nicht zu fasten, wenn er kein Übergewicht hat.

 

Nullfasten wird im Ayurveda nicht propagiert, weil es das Verdauungsfeuer zu stark belastet. Eine Möglichkeit wäre Frühstück und Abendessen auszulassen, mittags vegetarische leichte Kost zu sich zu nehmen. Reis und Gemüse sind gut. Es wird viel getrunken, zum Beispiel heißer Ingwertee.

 

Wer viel Vata hat, aber trotzdem starke Schlackenansammlung erzeugt hat, könnte morgens warmes gekochtes Getreide, mittags eine leicht vegetarische Kost und am Abend zum Beispiel eine frische Gemüsesuppe essen.

 

Eine wichtige ayurvedische Regel besagt: Die Natur ist glücksgesteuert! Wenn man etwas Richtiges tut, sollte man sich dadurch wohler fühlen. Beim Fasten kann man ein, zwei schlechte Tage durchleben, aber danach fühlt man sich immer wohler, vitaler und kraftvoller.